Verliebt in einen Hund
Eine Katze, die sich in einen Husky verliebt
Es war einmal eine kleine Katze namens Mia, die in einer gemütlichen Wohnung lebte. Sie war sehr glücklich mit ihrem Leben, denn sie hatte alles, was sie brauchte: Futter, Spielzeug, einen warmen Schlafplatz und eine liebevolle Besitzerin. Doch eines Tages sah sie aus dem Fenster etwas, das ihr Herz höher schlagen ließ: einen großen, weißen Hund mit blauen Augen und einem flauschigen Fell. Er war ein Husky und er gehörte zu einem Nachbarn, der oft mit ihm spazieren ging. Mia war fasziniert von dem Hund und wollte ihn unbedingt kennenlernen. Sie beschloss, ihm heimlich zu folgen, wenn er das nächste Mal vorbeikam.
So geschah es, dass Mia eines Morgens aus der Wohnung schlich und dem Husky hinterherlief. Sie war so aufgeregt, dass sie gar nicht merkte, wie weit sie sich von ihrem Zuhause entfernte. Der Husky bemerkte sie auch nicht, denn er war beschäftigt mit dem Schnüffeln an allem, was er fand. Erst als er an einem Park ankam, wo er sich von der Leine losriss und fröhlich herumtollte, sah er die kleine Katze, die ihm gefolgt war. Er war überrascht und neugierig zugleich. Er ging auf sie zu und wedelte freundlich mit dem Schwanz.
“Hallo, wer bist du?”, fragte er.
“Ich bin Mia, eine Katze”, antwortete sie schüchtern.
“Eine Katze? Was machst du hier? Hast du dich verlaufen?”, fragte er.
“Nein, nein, ich wollte dich nur kennenlernen. Du bist so schön und anders als alle anderen Hunde, die ich kenne”, sagte sie.
“Danke, das ist nett von dir. Ich heiße Snowy und ich bin ein Husky. Ich komme aus dem hohen Norden, wo es immer kalt und schneebedeckt ist”, erzählte er.
“Das klingt spannend. Ich lebe in einer Wohnung in der Stadt. Es ist warm und gemütlich, aber manchmal auch langweilig”, sagte sie.
“Vielleicht können wir uns ja mal gegenseitig besuchen. Ich würde gerne sehen, wie du lebst. Und du kannst mir zeigen, wie du dich als Katze amüsierst”, schlug er vor.
“Das wäre toll. Wann hast du Zeit?”, fragte sie.
“Wie wäre es mit morgen? Ich gehe jeden Tag um die gleiche Zeit spazieren. Du kannst mich einfach wieder abfangen”, sagte er.
“Abgemacht. Ich freue mich schon”, sagte sie.
So verabschiedeten sich die Beiden und gingen zu ihrem Zuhause zurück. Mia war glücklich wie nie zuvor. Sie hatte einen neuen Freund gefunden, der ihr eine ganz andere Welt zeigte. Und Snowy war auch froh, dass er jemanden kennengelernt hatte, der ihn so mochte, wie er war. Sie trafen sich jeden Tag und verbrachten viel Zeit miteinander. Sie spielten im Park, erkundeten die Stadt und besuchten gegenseitig ihre Wohnungen. Sie lernten viel voneinander und hatten viel Spaß zusammen.
Doch nicht alle waren von ihrer Freundschaft begeistert. Die anderen Katzen im Viertel lachten Mia aus und nannten sie eine Verräterin. Sie sagten ihr, dass sie sich nicht mit einem Hund abgeben sollte, denn Hunde seien Feinde der Katzen. Sie warnten sie vor Snowy und sagten ihr, dass er sie nur ausnutzen oder gar fressen würde. Mia ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie wusste, dass Snowy ihr nichts tun würde. Er war lieb und treu und behandelte sie mit Respekt. Sie ignorierte die bösen Worte der anderen Katzen und blieb Snowy treu.
Auch Snowy’s Freunde wurden bald misstrauisch und wichen ihm immer mehr aus. Sie sagten ihm, dass er sich nicht mit einer Katze anfreunden sollte, denn Katzen seien Feinde der Hunde. Sie sagten ihm auch, dass er seine Art verraten würde und dass er sich für einen echten Husky schämen sollte. Sie drohten ihm sogar mit Gewalt, wenn er weiterhin mit Mia zusammen wäre. Snowy ließ sich davon nicht einschüchtern. Er wusste, dass Mia ihm nichts Böses wollte. Sie war süß und klug und verstand ihn besser als jeder andere Hund. Er hörte nicht auf die gemeinen Worte seiner Artgenossen und blieb Mia treu.
So ging es eine Weile, bis eines Tages etwas Schreckliches passierte. Mia und Snowy waren wie immer im Park und spielten miteinander. Sie waren so vertieft in ihr Spiel, dass sie nicht bemerkten, wie eine Gruppe von Katzen und Hunden sich ihnen näherte. Es waren die Anführer der beiden Gruppen, die sich zusammengetan hatten, um Mia und Snowy eine Lektion zu erteilen. Sie wollten ihnen zeigen, dass ihre Freundschaft nicht geduldet wurde und dass sie sich gefälligst an die Regeln halten sollten. Sie umzingelten die beiden und fingen an, sie zu beschimpfen und zu bedrohen.
“Schaut euch diese beiden an. Wie ekelhaft. Eine Katze und ein Hund, die sich lieben. Das ist wider die Natur”, spottete der Katzenanführer.
“Ja, das ist eine Schande. Ein Husky, der sich mit einer Katze einlässt. Das ist eine Beleidigung für alle Hunde”, stimmte der Hunde-Anführer zu.
“Was wollt ihr von uns? Lasst uns in Ruhe. Wir tun euch nichts”, sagte Snowy mutig.“Wir wollen euch nur zeigen, wo euer Platz ist. Ihr gehört nicht zusammen. Ihr seid Feinde. Ihr müsst euch entscheiden: Entweder ihr trennt euch oder wir machen euch fertig”, sagte der Katzenanführer.
“Das ist unfair. Wir lieben uns. Wir haben das Recht, zusammen zu sein”, sagte Mia tapfer.
“Das ist lächerlich. Ihr liebt euch nicht. Ihr seid nur verwirrt. Ihr wisst nicht, was Liebe ist”, sagte der Hunde-Anführer.
“Doch, das wissen wir. Liebe ist, wenn man jemanden so akzeptiert, wie er ist. Liebe ist, wenn man jemanden glücklich machen will. Liebe ist, wenn man jemanden beschützen will”, sagte Snowy.
“Das ist Quatsch. Liebe ist, wenn man jemanden findet, der zu einem passt. Liebe ist, wenn man jemanden findet, der die gleichen Interessen hat. Liebe ist, wenn man jemanden findet, der die gleichen Werte hat”, sagte der Katzenanführer.
“Das stimmt nicht. Liebe hat nichts mit Äußerlichkeiten zu tun. Liebe hat nichts mit Gemeinsamkeiten zu tun. Liebe hat nichts mit Regeln zu tun”, sagte Mia.
“Doch, das hat es. Und wir sind hier, um euch die Regeln beizubringen. Ihr habt zwei Möglichkeiten: Entweder ihr trennt euch jetzt oder wir greifen euch an”, sagte der Hunde-Anführer.
Mia und Snowy sahen sich an und wussten, was sie tun mussten. Sie liebten sich zu sehr, um sich zu trennen. Sie waren bereit, für ihre Liebe zu kämpfen. Sie stellten sich nebeneinander und blickten ihren Gegnern mutig entgegen.
“Wir werden uns nicht trennen. Wir werden zusammenbleiben”, sagten sie gleichzeitig.
“Dann seid ihr selber schuld”, sagten die Anführer und gaben das Signal zum Angriff.
Die Katzen und Hunde sprangen auf Mia und Snowy los und versuchten, sie zu beißen und zu kratzen. Es war ein ungleicher Kampf, denn Mia und Snowy waren in der Unterzahl und hatten keine Verbündeten. Sie wehrten sich so gut sie konnten, aber sie hatten keine Chance gegen die Übermacht ihrer Feinde. Sie wurden schwer verletzt und fielen zu Boden.
Sie hielten sich aneinander fest und sahen sich in die Augen.
“Ich liebe dich”, flüsterte Mia.
“Ich liebe dich auch”, flüsterte Snowy.
Sie küssten sich ein letztes Mal und schlossen die Augen. Die Katzen und Hunde sahen die leblosen Körper und jubelten triumphierend. “Wir haben es geschafft! Wir haben sie besiegt! Wir haben ihnen gezeigt, wer hier das Sagen hat!”, riefen sie. Sie waren so stolz auf ihren Sieg, dass sie nicht bemerkten, wie ein Schatten über ihnen auftauchte. Es war ein großer Adler, der vom Himmel herabstieß und seine scharfen Krallen ausfuhr.
Er schnappte sich den Katzenanführer und flog mit ihm davon. Die anderen Katzen schrien entsetzt auf und versuchten, ihren Anführer zu retten. Doch es war zu spät. Der Adler war schneller und stärker als sie. Dann kam ein zweiter Adler und griff den Hunde-Anführer an. Er packte ihn mit seinen Krallen und trug ihn in die Höhe. Die anderen Hunde bellten wütend und sprangen nach ihm. Doch auch sie konnten nichts ausrichten. Der Adler war zu hoch und zu weit weg.
Die Katzen und Hunde sahen, wie ihre Anführer von den Adlern verschleppt wurden. Sie waren schockiert und verängstigt. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Sie hatten Angst, dass die Adler wiederkommen würden, um auch sie zu holen.
Sie sahen sich um und bemerkten, dass sie nicht allein waren. Es gab noch andere Tiere im Park, die alles beobachtet hatten. Es gab Eichhörnchen, Kaninchen, Vögel, Mäuse und andere kleine Tiere. Sie hatten sich bisher versteckt gehalten, weil sie Angst vor den Katzen und Hunden hatten. Aber jetzt kamen sie aus ihren Verstecken und stellten sich um Mia und Snowy herum auf.
Die Tiere sahen die beiden mit Mitleid und Bewunderung an und waren traurig, dass sie gestorben waren, aber sie waren auch stolz, dass sie für ihre Liebe gekämpft hatten. Die zwei Verliebten waren ein Vorbild für alle Tiere, die sich nicht an die Regeln halten wollten. Alle Anwesenden beschlossen, Mia und Snowy zu ehren. Sie legten Blumen und Blätter auf ihre Körper und sangen ein Lied für sie. Sie dankten ihnen für ihren Mut und ihre Treue. Sie sagten ihnen, dass sie immer in ihren Herzen bleiben würden. Die Katzen und Hunde sahen das alles mit Scham und Reue an. Sie erkannten, wie falsch sie gehandelt hatten, wie grausam sie gewesen waren und wie dumm sie sich verhalten hatten.
Die Rivalen schlichen sich davon und schworen sich, nie wieder jemanden zu hassen oder zu verletzen, nur weil er anders war als sie und ein anderes Tier liebte. Die beiden Gruppen lernten auch eine wichtige Lektion: Liebe ist stärker als Hass.
Was ist die Moral dieser Geschichte?
Die Moral dieser Geschichte ist, dass man niemanden nach seinem Aussehen oder seiner Herkunft beurteilen sollte, sondern nach seinem Charakter und seinen Taten. Man sollte auch niemanden daran hindern, jemanden zu lieben, wen er es will, denn Liebe ist ein kostbares Geschenk, das man nicht zerstören sollte. Man sollte stattdessen versuchen, andere zu verstehen und zu respektieren, auch wenn sie anders sind als man selbst. Denn nur so kann man Frieden und Harmonie erschaffen.